OXL
Ort | Münster |
Auftraggeber | Wohn und Stadtbau Münster |
Funktion | Wettbewerb in Koop. STELLWERK Architekten |
Größe | ca. 160 Wohneinheiten |
Baukosten | k.A. |
Zeitraum | 2018 |
LPH | 2 |
Beschreibung G R Ü N E A U S S I C H T E N
Urbanes Wohnquartier in der ehemaligen Oxford-Kaserne
VISION
Belebte und vitale Stadt entsteht durch Vielfalt. Ein nachhaltiges Quartier braucht Aneignungspotential und Flexibilität um auch den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Verschiedene Teilbereiche innerhalb des Quartiers ermöglichen lebendige Nachbarschaften und verleihen der Vielfalt der Bewohner Ausdruck. Durch die Entwicklung von wiederkehrenden Häusertypen wird eine ökonomische Errichtung des Quartiers möglich. ifferenzierte Freiräume erweitern den Lebensraum der Bewohner in den Außenraum und ermöglichen Kommunikation und Aufenthaltsqualität.
Entwurfsbeschreibung
Das Quartier stellt einen wichtigen Auftakt für die weitere Bebauung des gesamten
Kasernenareals dar. An der nordwestlichen Spitze des Gebiets gelegen, sind Anbindung und
Ausblick in die umliegenden und stark durchgrünten Bereiche von besonderer Qualität und werden
durch die Setzung entsprechend berücksichtigt. Entsprechend der städtebaulichen Rahmenplanung
gruppieren sich die Gebäude um einen aktiven inneren Bereich. Wir schlagen vor, das Quartier in
Teilbereiche mit jeweils verschiedenen Häusertypen zu gliedern. Dadurch können aktive
Nachbarschaften und verschiedene Orte unterschiedlichen Charakters entstehen. Weiterhin wird
durch eine Bildung von Bereichen der angestrebten Differenzierung von geförderten und frei
finanzierten Wohnungen entsprochen. An der Spitze des Quartiers, mit freiem Blick ins Umland,
werden zwei Hochpunkte als geförderte Wohnungsbauten vorgeschlagen. Die beiden Wohnzwillinge
sind durch eine hohe Verdichtung und einer Leuchtturmwirkung über das Quartier hinaus
charakterisiert. Am Quartierseingang werden zwei weitere geförderte Bausteine als Spänner mit
4 Geschossen platziert. Südlich gruppieren sich drei kompakte Punkthäuser als frei finanzierte
Wohnungsbauten um einen gemeinsamen kleinen Hofbereich. Im nordöstlichen Bereich werden
aneinandergereihte Stadthäuser und ein ´hybrider´ Maisonettetyp gesetzt. Jeder Teilbereich
partizipiert an einem jeweils gemeinschaftlichen Außenbereich mit verschiedenen Funktionen.
Stellplätze werden nahezu hälftig überirdisch, hälftig in den beiden Tiefgaragen nachgewiesen.
Mehr als die Hälfte der nachzuweisenden Fahrradstellplätze werden oberirdisch im Quartier
verteilt, die restlichen finden in den Untergeschossen platz.
Die architektonische Ausstrahlung der Gebäude orientiert sich an den ortstypischen Materialien.
Putzflächen, helles Klinkermauerwerk, kontrastierende Metallelemente und partiell gesetzte
Holzflächen bilden einen Materialkanon der sich in allen Gebäuden wiederfindet. Die frei
finanzierten Gebäude sind einheitlich in Klinker ausgebildet, die Rasterung der Fassade ist ruhig
und stringent. Bei den geförderten Wohnungsbauten überwiegen Putzflächen mit eingefügten
Klinkerbereichen. Fenster und Balkone verspringen und zeigen ein belebtes und
abwechslungsreiches Fassadenbild. Es ist geplant, die Konstruktionen als kerngedämmte
Vormauerfassade (frei finanzierte Wohnungen) bzw. teilweise als mineralisch gedämmte
Putzaußenwand auszubilden (geförderte Wohnungen).